Die Wichtigkeit von Schulsozialarbeit

Da ich als Konflikttrainerin sehr eng mit SchulsozialarbeiterInnen zusammenarbeite, wenn es im Schulkollegium knirscht, mit Schülern und Eltern Auseinandersetzungen gibt, wenn es um Mobbing geht - die SchulsozialarbeiterInnen sind die Personen, die Hilfe von außen dazu holen, wie z.B. mich als Konflikttrainerin. Durch die vielen Fortbildungen mit euch ist in den letzten Jahren  das Vertrauen zwischen uns enorm gewachsen. Als Dankeschön habe ich eine extra Rubrik dem Thema Schulsozialarbeit gewidmet. 

Eure Ursula Heldt

​Hier nun der erste Beitrag von Kai Elsner Schulsozialarbeiter an der Beruflichen Schule  Hans-Beimler-Schule in Greifswald

Hallo Ursula,

ich versuche mal kurz meine  Gedanken zu Schulsozialarbeit aufzuschreiben. Diese Ansichten sind natürlich durch meine bisherigen Tätigkeiten entstanden und ich könnte sie durch zahllose Beispiele untermauern.

 

Schulsozialarbeit ist für mich eine optimale Kooperationsmöglichkeit von Jugendhilfe und Schule, die die Möglichkeit bietet, Kinder und Jugendliche mit Problemen dort zu erreichen, wo sie täglich sind (in der Schule). Schulsozialarbeit kann nur eine zusätzliche pädagogische Ressource sein, die den schulischen  Alltag und das schulische Leben bereichert, aber für einigen Schüler das lernen auch erst möglich macht. Damit ist auch gemeint, dass Schüler nicht optimal lernen können, wenn es in  ihrer Klasse Schüler mit Problemen gibt, die dann durch ihr Verhalten das Klassenklima negativ beeinflussen. Schulsozialarbeit hat die Möglichkeit, Methoden und Herangehensweisen in die Schule einzubringen, die Lehrer durch ihren Lehrauftrag allein nicht realisieren können. Wenn Schulsozialarbeit wegfällt, hat dass nicht nur Auswirkungen auf den Arbeitsaufwand der Lehrer, die dann gezwungener Weise von ihrer Gesamtarbeitszeit, weniger Zeit für Wissensvermittlung übrig haben, weil sie dann Aufgaben der Schulsozialarbeit  mit übernehmen müssten. Sollten die Tätigkeiten der Schulsozialarbeiter ganz gestrichen werden, bin ich überzeugt, dass lernen in der jetzigen Form für viele Schüler  nicht mehr möglich sein wird. Schulsozialarbeiter haben die Möglichkeiten, für  einzelne Schüler und für ganze Klassen da zu sein, der Lehrer hat in erster Linie die Pflicht, den Lehrplan zu vermitteln und die Aufsicht zu gewährleisten, da sind wenig Spielräume situativ zu reagieren. Nicht umsonst werden wir so oft um Hilfe gebeten und dass zum Glück nicht nur wenn es schon brennt.

gez. Kai Elsner 

 

​ (Träger ist der Verein "Öffnung der Schulen"

 

Gebt auch Ihr eure Sichtweisen hier ein.